Nach einer kurzen Busfahrt von der Hofburg durch den malerischen Wienerwald erreichen wir das imposante Zisterzienserkloster Heiligenkreuz, dessen Gründung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Das Kloster beherbergt seit 1802 eine theologische Hochschule, die seit 2007 eine theologische Hochschule päpstlichen Rechtes ist. Die ersten Zisterzienser nannten das Kloster „Paradisum“, „das Paradies“. Dieser Grundgedanke spiegelt sich auch in der Architektur wider. Im romanisch-gotischen Kreuzgang stellen viele hundert rote Marmorsäulen von 1240 die Bäume des Paradieses dar, die im Knospen- und Rankenwerk der Kapitelle enden. Die Schlusssteine der mächtigen Gewölbe symbolisieren die Blütenpracht des Paradieses. In der Mitte des Kreuzganges befindet sich ein liebevoll gepflegter Garten. Von den Rokokofresken in der Sakristei über die liebliche Annakapelle und die skurril-barocke Totenkapelle bis hin zum gotischen Kapitelsaal als Grablege des letzten Babenbergers, Friedrich des Streitbaren († 1246) und den farbenprächtigen Glasscheiben aus dem 13. Jahrhundert, welche die Familie der Babenberger darstellen, werden wir einen umfangreichen Eindruck gewinnen. Anschließend fahren wir mit dem Bus ein kurzes Stück weiter zum Jagdschloss Mayerling – einem geschichtsträchtigen Ort, eingebettet in einer beeindruckenden Landschaft. Denn genau dort, wo heute die Kirche des Karmelklosters steht, gehen Kronprinz Rudolf und seine Geliebte Mary Vetsera am 30. Jänner 1889 in den Tod. Tauchen wir ein in den Mythos, der von dem Drama zweier junger Menschen erzählt, und den Folgen einer Liebe, die nicht sein darf. Im Anschluss bringt uns der Bus wieder zurück zur Hofburg.